19
Mrz
2006

Wenn die GEZ klingelt...

sollte man

a) sich taub stellen und die GEZ klingeln lassen
b) die Tür öffnen und einen Eimer Wasser raus schütten
c) ganz schnell abhauen

Married with Fackelmann

Axel Schulz hat geheiratet.

Das ist unspektakulär, das interessiert sonst nur die BILD und Exclusiv, aber die Bilder haben was für sich. Axel Schulz, neben Gentleman Boxer Henry Maske wohl mit einer der größten Luftpumpen, die jemals in einem Ring gekämpft hat, verdient ja seit dem Ende seiner glorreichen Boxkarriere seinen Lebensunterhalt als unfreiwilliger Clown bei allen möglichen Sat 1 Formaten. Dabei stellte er immer wieder zwei Dinge unter Beweis: das er noch schlechter moderiert als boxt (an sich schon eine Leistung die man erstmal erbringen muss) und das ihm nichts zu peinlich ist, wenn es Geld gibt. So macht er nebenbei auch noch Werbung für Fackelmann, einer Firma für Küchengeräte. Die entsprechenden Spots mit Schulz sind ein Tiefpunkt des Marketing und rangieren auf einer Stufe mit Werbesendungen für den "German Powerhobel mit V Klinge" oder einem zugedröhnten Steve Ballmer von Microsoft.

Und nun also Hochzeit von Axel Schulz. Vielleicht brauchte er das Geld, vielleicht brauchte er die Publicity... nur er alleine wird wissen, was ihn zu seinem Outfit für die Hochzeit getrieben hat.

Married-with-Fackelmann

Ob die Leute bei Fackelmann sich angesichts ihrer Werbeikone freuen oder die Hände über den Kopf zusammenschlagen bleibt ebenso ungewiss. Nur eines ist sicher: Fackelmann wird sich als Hochzeitsmode eher nicht durchsetzen.

Halt`s Maul, Jack!

Es gibt Künstler, die entwickeln sich im Laufe ihrer Karriere weiter, arbeiten an ihrem Sound, wagen Experimente und haben Erfolg mit ihrer Musik.
Dann gibt es Künstler, die sich zwar auch verändern, es dabei aber zu gut meinen und am Ende ziemlich alleine da stehen.
Und dann gibt es Künstler, die bewegen sich musikalisch keinen Schritt vor und zurück.

Zur letzten Gruppe gehört Jack Johnson, seines Zeichens Berufs Hawaiianer inklusive der damit verbundenen Lässigkeit. JJ ist der Inbegriff des gemütlichen Insellebens: er surft, ist stets gut gelaunt und zupft abends am Strand beim Lagerfeuer für seine Freunde die Gitarre. Eben jenes Gefühl vermag JJ auch wunderbar zu vertonen.

Mit "Brushfire Fairytales" gelang ihm eine Platte, die man am ehesten irgendwo zwischen gemütlich, entspannend, chill-out, Palmenstrand und Gute Laune einordnen könnte. Oder aber auch: Ich kann den Sandstrand schon riechen. So oder so, das war eine nette Platte.
Und weil sich das Ganze auch gut verkauft hat, setzte sich JJ noch ein paar mal mehr mit seinen Surferfreunden ans Lagerfeuer und schrieb noch mehr Lieder, die auf "On and On" und "In between Dreams" zu hören waren. Wieder einmal Pazifikfeeling pur, wieder einmal Lagerfeueratmosphäre, wieder einmal unbedeutsame seichte Textchen über Liebe und ewige Freundschaft, wieder einmal das Gefühl "Alles schon dagewesen".

JJ tritt auf der Stelle. So gemütlich und locker er sein mag, innovativ ist er nicht. Und auch mit dem neuen Album "Sing-A-Long And Lullabies For The Film Curious George" erzeugt er De-ja-vùs. Nichts neues, das alte Schema wieder einmal durchgekaut und vermarktet. Man könnte JJ`s Diskographie auch so zusammenfassen: Ein Lied in 40 Versionen.

Das müsste doch selbst ihm mal langweilig werden... Wenn nicht ertragen wir sein nächstes Album "Jack Johnson sings along with Cap'n Geech and the Shrimp Shack Shooters". Erwarten wir nichts Neues.
Aloha!

Tiger Lou

Aus dem hohen Norden kommen Wikinger, ABBA und Ace of Base und ein großes Möbelhaus mit grausig kitschigen Girliemöbeln. Darüber hinaus kommt aber noch etwas Großes aus dem hohen Norden, genauer gesagt Schweden.

Tiger Lou

Tiger Lou heißt der junge Mann samt eigener Band. Er sieht ein bischen aus wie Schwiegermutterns Darling und ist auch sonst ein ganz lieber, und macht dabei verdammt gute Musik. Ab Mai gibt es den Mann wieder auf Deutschen Bühnen zu bewundern: Gehet hin, Höret hin und seid begeistert. Dann stimmen wir alle im Chor mit ein: "James Blunt, Du kannst nach Hause fahren, Du kannst nach Hause fahren..."

Jenga! Jenga!

Man kennt das ja als Student. Man hat wochenlang nichts zu tun, gammelt rum und dann sind auch schon Semesterferien. Man beschließt Sinnvolles zu vollbringen und sammelt sämtliche Jenga Steinchen aus dem Wohnheim, quartiert sich in der Mensa ein und fängt an zu basteln. Und als Krönung schickt das Lokalfernsehen ihren dümmsten Reporter vorbei. Gute Laune garantiert.

Careful with that Cord!

Free Nemo

Warum müssen eigentlich immer nur Hühner und Wale befreit werden? Dieser Knilch fragt sich das auch und beendet mit einem gekonnten Manöver die unwürdigen Lebensbedingungen der in Knechtschaft lebenden Zierfische. Die PeTA wird es freuen.

Mama, ich hab das Aquarium kaputt gemacht!

Hunde - Oder: Pisstölen, die Allzweckwaffe gegen den Nachbarn

Hunde. Ich liebe Hunde. Sie rangieren bei meiner persönlichen Hitliste von Haustieren weit oben, noch vor Mongolischen Rennmäusen und natürlich schmarotzenden und nutzlosen Katzen. Immerhin kann man mit Hunden, insofern sie den richtig erzogen wurden, einiges anstellen.
Ich will doch nur spielen, ich tu doch nichts

Erzogene Hunde zeichnen sich dadurch aus, das sie anerkannt haben, das sie im Rudel der Zweckgemeinschaft Mensch/Tier auf der untersten Stufe der Hierachie stehen. Hunde (bzw. Hundehalter) denen das nicht bewusst ist erkennt man meist daran, das ein Vierbeiner all die Sachen macht, die sein Halter ihm gerade lautstark verbieten möchte. Gern auch sei das Beispiel jener Hunde angeführt, die nicht Gassi geführt werden, sondern ihrerseits ihre überforderten Herrchen und Frauchen hinter sich über den Gehweg schleifen.

Ein weiterer Punkt ist das Bellen, ein natürliches Verhalten beim Tier. Doch auch Hundeliebhaber werden zustimmen, das es (das Bellen) nicht gerade das angenehmste Hintergrundgeräusch ist, besonders nichts nachts oder Sonntag morgens um 7 Uhr. Fanatisierte Tierschützer vielleicht schon, bei denen wäre der einsetzende Schlafentzug immerhin eine plausible Erklärung für den ideologischen Müll, den sie fabrizieren.

Erzogene Hunde bellen, das unterscheidet sie nun erstmal nicht vom kläffenden Fiffi der Oma von nebenan, aber erzogene Vierbeiner merken recht schnell, wenn ihr Besitzer was dagegen hat. Doch kommen wir aus gegebenem Anlass nun zu eben jener Sorte Hund, die weder Erziehung genossen hat noch sich eines intelligenten und verantwortungsbewussten Besitzers sicher sein kann.

Die Rede ist von, richtig, meinen Nachbarn. Da wäre zum einen der gute Mensch von nebenan, der seinen Vierbeiner seit neuestem im Hof postiert. Wahrscheinlich ging ihm die kleine Ratte in der Wohnung selbst gehörig auf den Zeiger (Talkshows sehen, BILD Zeitung lesen... geht halt alles beschwerlicher mit Hundegebell), so daß er sie neuerdings permanent im Freien hält. Den genauen Grund kenne ich nicht, aber das Ergebnis. Die Töle kläfft und kläfft bar jeglicher Vernunft und erfreut dabei die unfreiwilligen Mithörer der Nachbarschaft mit allerlei Variationen: energisches und lang anhaltendes Bellen, spontane Kläffattacken mit kurzer Pause gefolgt von weiterem (sie ahnen es) Kläffen, oder auch einfach mal nur das nervenaufreibende Rumjaulen.

Der Elan des vierbeinigen Flohtransporters ist bemerkenswert. Zwei Stunden am Stück sind machbar, auch unter erschwerten Bedingungen (Nachts) gibt sich der Athlet keine Blöße.

Aber der Mensch an sich hat über die Jahrtausende gelernt, sich auch den schwierigsten Bedingungen anzupassen, um in Sibirien, der Wüste oder Gelsenkirchen zu überleben. So tritt denn auch beim Verfasser dieser Zeilen das Phänomen ein, eine gewisse Lethargie ein, was das Bellkonzert unterhalb seines Fensters anbelangt. Es ist wohl diese natürliche Gleichgültigkeit bei Menschen, die nicht im Vorruhestand sind oder jemals Beamtet waren, die es einem ermöglicht, auch über solche Widrigkeiten ähnlich hinwegzusehen wie über Handys im Kino, Mittelstreifen- Fahrer auf der Autobahn oder Kader Loth; es widert einen an, aber es könnte einem nichts egaler sein.

Nun gut, so ganz egal ist es dann doch nicht, denn sonst würde ich das hier nicht verzapfen. Ein weiterer Hund der Stammgast in der Nachbarschaft ist, zeichnet sich dadurch aus, mit seinem Bellen sämtliche Wecker der Nachbarschaft ersetzen zu können. Die Drogenberatungsstelle ein Haus weiter erlaubt es ihren Besuchern partout nicht, die Vierbeiner mit in das Gebäude zu nehmen. So bleibt als Alternative das Anleinen am Laternenpfahl. Nervig nur, wenn besagter Vierbeiner scheinbar besonders liebebedürftig ist und seinem Bellen nach zu Vernehmen nur ungern auch nur eine Minute von seinem Halter verlassen wird. Eben jener aber besucht die Einrichtung täglich für mindestens 45 Minuten, der Hund bleibt draußen. Während Herrchen drinnen seinen Kaffee trinkt, äußert Hund draussen für jedermann in der Straße gut hörbar seinen Unmut. Wie gesagt, jetzt brauch ich wenigstens keinen Wecker mehr.

In diesem Sinne:

Alles für den Dackel,
alles für den Club!

Wuff Wuff

Testdefloration

Juhu, ich blogge!

Es interessiert keine Sau, ich vergeude Zeit und verursache traffic. Das ist in, das ist hip, das ist weitgehend sinnfrei, da simmer dabei.

Ich warte ungedulidig auf tausende Kommentare und die erste Erwähnung bei Spiegel Online. Danach eröffne ich meinen eigenen Shop und breche mein Studium ab... Hell, yeah!

Nudge, nudge
Bubu
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Humanismus für Fortgeschrittene

Auf die Ohren

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